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Die Studenten sind zurück

Für gewöhnlich werden unsere Patienten doppelt betreut: von einem Facharzt und einem Medizinstudenten. Doch die Corona-Beschränkungen machten auch vor dem Medizinstudium keinen Halt. So mussten seit Anfang April alle Termine zur praktischen Ausbildung der Jungmediziner abgesagt werden.

Doch seit drei Wochen werden wir wieder tatkräftig unterstützt. Zunächst leistete ein Blockpraktikant im dritten Semester seine Woche bei uns ab, nun sammelt ein Famulant seine ersten Erfahrungen als Landarzt. Als akademische Lehrpraxis der Universitäten Kiel und Hamburg sehen wir es als unsere Aufgabe an, jungen Mediziner zu zeigen, wie abwechslungsreich und erfüllend der – häufig belächelte – Job als Allgemeinmediziner auf dem Land sein kann.

So begleiten uns die Studenten nicht nur während der Sprechstunde, sondern auch zu Visiten in den Pflegeheimen und zu Hausbesuchen. Je nach Kenntnisstand werden die Kollegen dann „von der Leine gelassen“, um eigenständig erste Erfahrungen im Patientengespräch und der körperlichen Untersuchung zu sammeln.

Folglich kann es durchaus vorkommen, dass Sie in den kommenden Wochen zunächst von einem jungen, motivierten Medizinstudenten befragt und untersucht werden. Nur so kann man das Handwerk des Arztes lernen. Auch führen die Kollegen Blutentnahmen und Ultraschalluntersuchungen durch, haben aber immer einen erfahrenen Facharzt im Hintergrund, der sie begleitet und an entsprechender Stelle anleitet.

Sie können sich jedoch sicher sein, dass die Qualität der medizinischen Versorgung in keiner Weise darunter leiden wird. Und manchmal sehen vier Augen sogar mehr als zwei. Sollten Sie dennoch ein Gespräch ohne Begleitung der Medizinstudenten wünschen, ist dies selbstverständlich möglich – sagen Sie uns einfach kurz Bescheid.

An dieser Stelle möchte wir uns für Ihre Bereitschaft und Motivation bedanken, den jungen Kollegen Fragen zu beantworten und sich für Untersuchungen durch die Studenten zur Verfügung zu stellen. Sie helfen damit aktiv der Ausbildung junger Ärzte. Und vielleicht bleibt der ein oder andere Kollege später dem Landarztdasein verpflichtet.